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The Halo Effect: Days of the Lost (Review)

Artist:

The Halo Effect

The Halo Effect: Days of the Lost
Album:

Days of the Lost

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Melodic Death Metal

Label: Nuclear Blast / Believe
Spieldauer: 40:47
Erschienen: 12.08.2022
Website: [Link]

Ein unverhofftes In-Flames-Paralleluniversum: Die wankelmütigen Göteborg-Death-Metal-Pioniere haben sich in ihrer stilistischen Orientierungslosigkeit im Lauf der Jahre zu einer Zwei-Mann-Show von Gitarrist Björn Gelotte und Shouter Anders Fridén entwickelt, während etliche mehr oder weniger wichtige Mitglieder ihren Hut nahmen oder nehmen mussten. Fünf von ihnen sind nun unter dem Banner THE HALO EFFECT am Start, und die Entstehung des Quintetts im Detail zu rekapitulieren ersparen wir uns an dieser Stelle mit Verweis auf eine Suchmaschinenrecherche.

Für die Auseinandersetzung mit dem Debütalbum der Gruppe genügt es, den gemeinsamen Background der Mitglieder zu kennen, wobei man natürlich nicht um einen Vergleich von THE HALO EFFECT mit In Flames herumkommt. Sollte man "Days of the Lost" einer bestimmten Phase der Stammband zuordnen, wäre es die klassische und erfolgreichste von "Whoracle" (1997) bis maximal "Reroute to Remain" (2002).

Das quirlige Titelstück, das ähnlich geartete ´Feel What I Believe´ und vor allem das hämmernde ´Conditional´ könnten tatsächlich genau so auf "Colony" (1999) oder "Clayman" (2000) stehen, nicht zuletzt wegen der unverkennbaren Gitarrenleads von Niclas Engelin und einer dezenten Keyboard-Unterfütterung, die den Headbanging-Faktor zu keiner Zeit abschwächt.

Mikael Stanne grollt bei alledem wie von Dark Tranquillity gewohnt und lässt sich selten (´In Broken Trust´, ´A Truth Worth Lying For´) zu melodischem Gesang mit seinem unverkennbaren Timbre hinreißen. Angesichts der stilistischen Ähnlichkeit von THE HALO EFFECT zu seiner Hauptband ist diese Einschränkung auch logisch, aber einen Pferdefuß gibt´s bei diesem Projekt dennoch.

Während man dem Fünfer kein Kalkül unterstellen möchte (immerhin haben alle Mitglieder einen Teil zur Entwicklung dieses Sounds beigetragen und "müssen" ihn einfach spielen), werden die Kompositionen speziell in der zweiten Hälfte etwas gleichförmig, was mit ´Gateways´ beginnt und sich in ´Last Of Our Kind´ bis zu ´The Most Alone´ fortsetzt, das wie ein verworfener Track des erwähnten "Reroute to Remain"-Albums klingt.

FAZIT: THE HALO EFFECT sind im Guten wie Schlechten eine beschränkte Band. Die Musiker tragen ihre Herkunft sozusagen auf der Zunge und tun das, was sie am besten können - Gothenburg Death Metal mit Hooks am Fließband spielen, und wie Fließbandarbeit tönt´s dann eben auch manchmal. Trotzdem: "Days of the Lost" stinkt zu keiner Sekunde, sondern bereitet schlichten Spaß ohne Anspruch darauf, irgendwie innovativ zu sein. Gute Songs sind gute Songs sind gute Songs…

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2972x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • 01] Shadowminds
  • 02] Days Of The Lost
  • 03] The Needless End
  • 04] Conditional
  • 05] In Broken Trust
  • 06] Gateways
  • 07] A Truth Worth Lying For
  • 08] Feel What I Believe
  • 09] Last Of Our Kind
  • 10] The Most Alone

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Hazardeur
gepostet am: 12.08.2022

User-Wertung:
13 Punkte

"werden die Kompositionen speziell in der zweiten Hälfte etwas gleichförmig"

Nein, im Gegenteil.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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